Im Nachhinein würde ich sagen, wir sind viel schneller in unserem neuen Alltag angekommen als gedacht. Wir haben zwar ständig die Umgebung gewechselt und immer neue Stellplätze und Menschen um uns herumgehabt. Trotzdem hatten wir in unserer kleinen Blase relativ bald einen Alltag.
Nur sah der eben komplett anders aus, als wir es von zu Hause gewohnt waren. Keine Termine, keine Verpflichtungen, kein Stress. Wir konnten nur für uns vier entscheiden, völlig frei von äußeren Zwängen und Erwartungen. Zu unserem täglichen Leben gehörte es genauso auszuschlafen, morgens liegen zu bleiben, wenn uns danach war oder nachmittags mit den Kindern im Bett abzuhängen und Bücher zu lesen.
Auf der anderen Seite aber natürlich auch viel Auto fahren und die Ungewissheit, wo man nächste Woche sein wird. Alltägliche Dinge mussten von unterwegs erledigt werden. Einkaufen, die nächsten Ziele festlegen und Routen planen. Aber auch Wassertanks am Auto befüllen und entleeren. Sich an jedem neuen Platz erst mal einrichten – Kindersitze aus dem Auto, Auffahrböcke ausrichten, die Fahrräder der Kinder auspacken, Frühstück, Mittag- und Abendessen. Das war unser neuer Alltag. Unser Camper war für uns in der ganzen Zeit unsere Konstante. Egal wo wir waren, unser Zuhause hatten wir immer dabei.
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