Zehn Tage New York und Umgebung sind zu Ende und wir haben viele schöne Momente erlebt. Durch die Nacht fliegen wir in der Singapore Airlines A380 Premium Economy Class zurück von JFK nach Frankfurt. Besonders nach unserem fantastischen Hinflug in der Business Class, freue ich mich schon sehr auf den Rückflug
Nicht so gut wie gedacht
Singapore A380 Premium Economy Class
Wie haben wir gebucht?
Unseren Flug haben wir mit Meilen bezahlt, welchen wir über Krisflyer, dem Vielfliegerprogramm von Singapore Airlines, gebucht haben.
Dafür haben wir unsere American Express Membership Rewards im Verhältnis 3:2 transferiert und für uns drei Plätze in der Business Class gesichert.
Für die Strecke von New York nach Frankfurt haben wir insgesamt 98.700 Meilen + $16,80 Steuern und Gebühren bezahlt. Besonders die günstigen Gebühren auf dem Rückflug sind bemerkenswert.
Generell bietet das Programm viel Verfügbarkeit, sprich viele freie Plätze auf Flügen von Singapore Airlines. Ideal also, wenn du auch mit deiner Familie fliegen möchtest.
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Der Check-in
Online Check-in
Bereits 48 Stunden vor Abflug öffnet der Online Check-in. Die Sitzplätze hatte ich vorab bei Buchung reserviert. Die Plätze in Reihe 31 kosten vorab 90€ (außer man hat einen Goldstatus bei Krisflyer). Wenn der Check-in öffnet, werden die Plätze kostenlos angeboten.
Ein spannendes Upgrade Angebot hat Singapore Airlines ein paar Tage vor Abflug per E-Mail verschickt. Für 264 $ hätten wir pro Person in die Business Class upgraden können.
Gerade nach unseren tollen Hinflug ein spannendes Angebot, jedoch wollte ich unbedingt die Premium Economy Class einmal testen und die Flugzeit beträgt gerade einmal 6 Stunden – zu wenig Zeit, um alle Annehmlichkeiten der Business Class zu genießen.
Drama am Flughafen
Wir geben unser Mietwagen bei Avis ab und überbrücken die restliche Zeit bis zum Check-in im TWA Hotel, solltest du noch nicht da gewesen sein, plane auf jeden Fall einen Besuch ein.
Wir rollen mit unseren Koffern zum Schalter, von denen je einer für Suite Class und Business Class besetzte ist. Zielstrebig biegen wir ein und was dann passiert, ist alles andere als 5-Sterne-Airline-like. Die ganze Story niederzuschreiben sprengt hier den Rahmen (die erzähle ich aber auf YouTube).
Kurz gesagt: Die Check-in Dame war herablassend, der Star Alliance Gold Status wurde nur nach vielen Diskussionen anerkannt, wir mussten um die Lounge Zugänge diskutieren und am Ende noch Koffer umpacken, weil Singapore Airlines andere Gewichtskonzepte auf der Strecke New York – Frankfurt hinterlegt hat, als auf anderen Strecken und unser Star Alliance Gold Status hier scheinbar keinen Einfluss hatte.
Die Schlangen an den Sicherheitskontrollen ragen bis tief Terminal, aber dank TSA Pre-check durch den Global Entry klappt die Sicherheitskontrolle wie am Schnürchen. Nach guten 10 Minuten sind wir mit allem fertig, jetzt heißt es durchatmen und ab in das Virgin Atlantic Club House.
Virigin Atlantic Club House JFK
Singapore Airlines nutz am Flughafen New York JFK das Virgin Atlantic Club House. Ich habe schon viel Gutes über diese Lounges gehört und freue mich hier die Zeit bis zu unserem Abflug zu verbringen. Wenn du Lust auf Experimente hast, kannst du mit einem Star Alliance Gold Status auch in die Air India Maharaja Lounge.
Ganz wie die Airline, so sind die Lounges hipp, schrill und unkonventionell designed. Die Bar und ein Billardtisch bilden das Herzstück der Lounge. Es gibt viele Sitzecken und Sessel, mal im klassischen Lederdesign, mal auch in einer Sitzschale.
Das Club House hat auf beiden Seiten Fenster und damit eine perfekte Aussicht auf das Vorfeld und damit dem Geschehen am Flughafen. Als wir ankommen, haben wir echt große Mühe, einen freien Platz zu finden, aber wir können mit ein wenig Geduld freie Plätze am Fenster ergattern. Wie du auch sehen kannst, sind die Lounge Sessel extrem gemütlich.
Gastronomisch hat die Lounge einiges zu bieten. Wie eingangs schon erwähnt, gib es eine Bar mit breiter Auswahl an Weinen, Bier, Drinks und Cocktails. Zum Start gönne ich mir erst einmal ein Negroni.
Interessanterweise verzichtet Virgin auf einen Buffetbereich und bietet allen Gästen ein À la Carte Menü, welches du über einen QR Code abgerufen werden kann. Der Service ist trotz des enormen Ansturms wirklich freundlich und herzlich.
Das Essen ist einwandfrei und reicht von Salat über Pasta bis hin zu veggie Burger. Am Ende gibt es noch einen richtig guten Banasplit.
Abgerundet wird das Loungeerlebnis noch durch eine erfrischende Dusche, bevor wir den Flieger steigen. Die Duschen sind schön groß und vor allem sauber. Die Pflegeprodukte kommen von Aveda und duften toll.
Boarding
Von der Lounge aus können wir auch schon unseren A380 entdecken. Am Gate hat sich schon eine große Traube an Menschen gebildet, die alle darauf warten, einsteigen zu können.
Singapore Airlines boardet die Passagiere nach Reiseklassen. Durch die enorme Anzahl an Passagieren ragen die Schlangen bis weit ins Terminal rein.
Das Gate hat nur zwei Fluggastbrücken für das Einsteigen der Passagiere. Eine für das Oberdeck und die Zweite für das Hauptdeck. Eingestiegen wir durch die erste Tür links, dadurch laufen alle Economy Class Passagiere durch die Premium Economy Class, was ein bisschen nervig ist.
Kabine & Sitz
Die Singapore Airlines A380 Premium Economy Class befindet sich auf dem Hauptdeck im vorderen Teil des Flugzeuges zwischen Tür 1 und 2. Gerade einmal 44 Sitzplätze verteilen sich in einer 2-4-2 Anordnung.
Zum Vergleich: Emirates und Lufthansa haben an der gleichen Stelle ihre Premium Economy Class verbaut und ziehen durch ein anderes Kabinenlayout eine Reihe mehr ein und platzieren 56 Passagiere.
Auf meinem Flug nach Los Angeles mit British Airways im A380 haben 55 Passagiere im Oberdeck in einer 2-3-2 Konfiguration platz, auch sehr nett.
Die Sitze wirken durch den dunkelgrauen Lederbezug und der orangefarbenen Nähte sehr modern und edel. Eine breite Armlehne und ein komfortables, verstellbares Nackenkissen sorgen für zusätzlichen Komfort. Die breitere Sitzfläche sowie die sehr gut verstellbare Neigungswinkel des Sitzes komplettieren den Premium Economy Sitz.
Wirklich besonders ist das Kabinen Design. Mit gerade einmal 44 Sitzplätzen fühlt es sich schon sehr privat an. Die Ambientebeleuchtung beim Boarding runden das Erlebnis ab.
Die Sitze haben auf der Rückseite einen angenehm großen Bildschirm verbaut. In der Sitztasche kann man ein paar Kleinigkeiten wie Mobiltelefon oder Tablett gut verstauen. An zwei USB Ports kannst du deine Geräte laden. Eine Steckdose gibt es nicht.
Wie du gut erkennen kannst, lässt sich der Sitz sehr gut verstellen. Mit zwei Knöpfen lässt sich die Beinauflage und die Rückenlehne verschieben. Die Fußstütze unter dem Vordersitz macht nur bei kleinen Personen sinn.
Annehmlichkeiten
Beim Einsteigen liegen ein großes Kissen und eine (dünne) Decke bereits am Platz. Zusätzlich gibt es eine Flasche Wasser am Platz und in einem Seitenfach finden sich hervorragende Kopfhörer, die auch die Umgebungsgeräusche sehr gut reduzieren.
Auf ein Amenity Kit verzichtet Singapore Airlines in der Premium Economy Class. Allerdings gibt es Zahnbürsten, Rasierer und auch Slipeinlagen im Waschraum.
Das Inflighteintertainment
Bevor wir abheben, lass uns noch einen kurzen Blick auf das Inflightentertainment von Singapore Airlines werfen. Der Bildschirm hat eine angenehme Größe und lässt sich sowohl über die Fernbedienung als auch durch Berührung steuern.
Die Auflösung ist sehr gut und ermöglicht so auch bei Sonnenlicht ein angenehmes Filme schauen. Auf dem Startbildschirm sind alle Informationen zum Flug zusammengestellt. Hier kannst du in die Karte klicken, dir das Menü anschauen oder dich über deinen Zielort informieren.
Über 1.400 Inhalte wie Filme, TV Shows, Musik, Podcasts und Spiele stehen dir in vielen Sprachen zur Verfügung. Es gibt auch einen eigenen Bereich für Kinder. Allerdings empfand ich die Auswahl an Filmen nicht so up to date und es gab auch nicht so viele in deutscher Sprache, wie ich es erwartet hätte.
Ich habe mir als Film „Up in the Air“ rausgesucht, einen meiner absoluten Lieblingsfilme. und gibt es einen besseren Ort den Film anzuschauen als an Bord eines Flugzeugs? 😄 Am Morgen der Landung habe ich mich ein wenig durch die Musik Playlisten
Essen und Getränkeservice
Der Start aus JFK geht erstaunlich schnell. Bis jedoch der Service beginnt, vergeht eine halbe Ewigkeit. Nachdem wir auf dem Hinflug einen fantastischen Flug in der Business Class hatten, bin ich von einem ähnlich herzlichen, freundlichen und serviceorientierten Flug ausgegangen, doch das Gegenteil war leider der Fall.
Normalerweise gibt es vor dem Essenservice eine Getränkerunde, doch die blieb aus. Etwas zu trinken gab es erst beim Abendessen und ich wurde gefragt, ob ich Kaffee oder Tee trinken möchte? Hä? Ich habe ein Gingerale genommen und durfte nicht einmal die Dose behalten….sehr skurril.
Zum Abendessen kredenzte Singapore Airlines entweder Fisch oder Hühnchen mit Pasta. Ich habe mich für das Huhn entschieden und war happy damit.
Das Child Meal für meine Tochter sah aus gut aus. Es gab Kartoffelbrei, Mischgemüse und Hühnchen. Die Qualität beider Essen war gut. Allerdings war ich von der Aufmachung für ein Essen aus der Premium Economy enttäuscht. Kein Porzellan? Keine bessere Präsentation der Mahlzeiten und vor allem kein Dessert?
Genauso lange wie das Austeilen der Mahlzeiten dauerte, hat auch das Einsammeln gedauert. Und hier zeigt sich leider, dass sich der Service in der Premium Economy Class scheinbar überhaupt nicht von dem der Economy Class unterscheidet. Bevor die Nacht eingeläutet wird, wird noch eine letzte Getränkerunde gemacht.
Doch der Hammer kam beim Frühstück. Zwei Stunden vor der Landung wurde die Kabine erleuchtet und das Essen ausgeteilt. Ich freute mich auf ein Ei, ein Brötchen oder Croissant mit Marmelade, doch stattdessen wurden Sandwiches verteilt und die sahen alles andere als appetitlich aus.
Nachdem man die meisten Passagiere dadurch weckte, hat die Besatzung nach diesem „Service“ wieder das Licht in der Kabine für über eine Stunde ausgemacht. Warum macht man sowas? Mit diesem popeligen Service hätte man ja nun wirklich auch bis eine Stunde vor Landung warten können.
Circa eine Stunde vor Landung beginnt der Sinkflug nach Frankfurt. Hier mussten auch bereits alle gemütlichen Sitzverstellungen wieder in die Ausgangsposition zurückgestellt werden.
Wir fliegen über das Ruhrgebiet, den Taunus und Offenbach. „Mainhatten“ ist auf der rechten Seite zu sehen und wir setzen auf der Centerbahn auf. Damit geht unser kurzer Flug zu Ende.
Dieses Hotel war eines von vielen New Yorker Hotels während unserer Reise. Hier findest du noch weitere Reviews zu unserer Reise in die Stadt die niemals schläft:
- Sheraton Frankfurt Airport
- Singapore Airlines A380 Business Class
- JW Marriott New York Essex House
- Ritz Carlton New York Central Park – Tradition und Moderne
- Renaissance New York Chelsea – Hotel mit Rooftop Pool
- Milenium Hilton New York UN Plaza
- Conrad New York Midtown
- Madison Beach Hotel, Curio Collection – Ein Boutique Strandhotel
- Singapore Airlines A380 Premium Economy Class – gut, aber….
Fazit
Was soll ich sagen, leider war der Flug sehr enttäuschend. Wie ein roter Faden hat sich unsere schlechte Erfahrung bereits vom Check-in über den Flug durchgezogen.
Der Sitz selber ist okay, die Kabine im vorderen Teil des A380 natürlich toll. Für das Essen kann die Crew zwar nichts, aber besonders menschlich hat es an allen Ecken gehapert. Ich hatte nicht den Eindruck, dass sie besonders motiviert waren und den Passagieren eine gute Zeit an Bord bereiten wollen.
Wie sagt man so schön, der Flug ist nur so gut wie die Crew und die war leider schlecht.
Vielen Dank fürs Mitfliegen! Lass uns doch auf Facebook oder Instagram in Kontakt bleiben!
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