In einem echten Ungetüm geht es für mich wieder zurück nach Frankfurt. Die Rede ist von der Lufthansa A340-600 Business Class und dabei meine ich nicht die Reiseklasse, sondern spreche von wohl einem der schönsten Flugzeuge, die je gebaut wurden.
Der Rückflug im Airbus A340-600 ist ein schöner Abschluss meines Aviation Geek Trips, nachdem ich bereits auf dem Hinflug den Erstflug in der Lufthansa A380 nach Boston feiern konnte.
Oldie but Goldie
Lufthansa A340-600 Business Class
Lufthansa Business Class mit Meilen buchen
Lufthansa ist wohl die einzige Airline weltweit, die so eine Vielfalt an vierstrahligen Verkehrsflugzeugen in der Flotte betreibt, wie keine Zweite. Die schnelle Erholung nach der Pandemie sowie die Verzögerung neuer Flugzeuge macht es möglich, dass schon längst totgesagte wieder länger leben dürfen. Denn neben Boeing 747-400 und A380, fliegt seit vergangenen Jahr die A340-600 wieder im aktiven Liniendienst und für mich stand fest, hier unbedingt noch einmal platz nehmen zu wollen.
Die günstigste Option, die Lufthansa Business Class erleben zu können, ist meiner Meinung nach der Einsatz von Meilen. Warum auch immer ist besonders der Preis ab USA im normalen Flex Tarif absurd teuer. Hier machen sich dann ein paar mehr Meilen für den Flex Plus Tarif sehr bemerkbar. Für 78.000 Meilen und 47,80$ Steuern und Gebühren geht es wieder nach Hause.
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Der Check-in
Wir machen uns gegen Mittag auf dem Weg von unserem Hotel in Midtown und nehmen die Subway zum Flughafen. Anders als Singapore Airlines, mit der wir letztes Jahr im Airbus A380 von Terminal 4 zurückgeflogen sind, geht es heute zurück von Terminal 1.
Am Lufthansa Check-in Schalter ist noch nicht viel los. Koffer brauchen wir sowieso nicht abgeben, denn wir reisen nur mit Handgepäck. Mit unserer Bordkarte geht es durch die Sicherheitskontrolle, die nur ein paar Schritte entfernt ist.
Lufthansa Lounge New York JFK
Gleich links, unmittelbar nach der Sicherheitskontrolle befindet sich auch schon der Eingang in die Lufthansa Lounge. Diese Lounge bietet auf drei Ebenen jeweils für Business Class Gäste, Senatoren und Star Alliance Gold Mitglieder sowie First Class Gästen ein Zuhause.
Auf der unteren Ebene, hinter dem Frontdesk, befindet sich der Bereich für Frequent Traveller und Gäste aus der Business Class. Eine Treppe weiter oben ist der Bereich für Senatoren und Star Alliance Gold Mitglieder. Noch eine Treppe weiter hoch ist der Dining Bereich für die First Class.
Die hohe Decke und imposante Fensterfront ist wirklich beeindruckend. Die Lounge ist offen und weiträumig. Es gibt zwei wesentliche Sitzbereiche, im vorderen Teil am Buffet passend mit Tisch und im hinteren Teil zum relaxen die bequemen Sessel, die der ein oder andere vielleicht noch aus den früheren Lufthansa Lounges kennt.
Im vorderen Teil gibt es eine gut sortierte Bar und den Buffet Bereich. Zur Auswahl stehen zwei warme Gerichte, Salat, Käse und für den süßen Zahn eine Candy Bar.
Wir haben gut zwei Stunden zeit, essen eine Kleinigkeit und arbeiten ein paar Sachen ab. Perfekte Sicht hat man von hier übrigens auf das Vorfeld und das Geschehen am Flughafen. Kurz nachdem wir angekommen, rollt auch schon unser A340-600 aus Frankfurt ein.
Gut eine halbe Stunde bevor das Einsteigen beginnen soll, machen wir uns auf dem Weg zum Gate, weit müssen wir nicht laufen. Als Alternative zur Lufthansa Lounge, könnt ihr auch die Räumlichkeiten von Turkish Airlines nutzen.
Boarding
Am Gate sammeln sich nach und nach die Passagiere für den Flug nach Frankfurt ein. Ich freu mich hier am Fenster noch einmal einen tollen Blick auf unseren Flugsaurier werfen zu können und bin ganz froh, das wir unseren Flug von der Singapore Airlines triple seven auf den Airbus geswichted haben.
Mit zehn Minuten Verspätung beginnt das Einsteigen der Boardinggruppen 1 und 2. Das lassen wir uns natürlich nicht zweimal sagen, scannen die Bordkarten und steigen ein.
Lufthansa A340-600 Business Class Kabine & Sitz
Wir betreten den Flieger über die erste Tür und werfen noch einmal einen kurzen Blick in die zwei Reihen First Class, bevor es dann in die Business Class geht. Es gibt zwei Kabinenlayouts der A340-600 bei Lufthansa, die sich vor allem in der Größe der Business Class unterscheiden. Unser Flieger hat 56 anstelle von 44 Sitzen hier vorne verbaut.
6H und K sind unsere Plätze im vorderen Teil der Kabine, denn von hier hat man nämlich auch den besten Blick auf die Tragfläche und die Triebwerke. Eine ähnlich große Kabine findet sich dann noch einmal hinter der zweiten Tür.
Die Sitzreihen am Fenster sind angeschrägt und laufen auch auf diese zu. Die Mittelplätze sind V-förmig angeordnet. Die Kabine ist offen gestaltet und gerade wenn man zu zweit fliegt (wie ich heute), dann sitze ich hier sehr gerne.
Am Platz liegen eine große Decke und ein flauschiges Kissen bereit. Das Amenitykit und eine Flasche Wasser befindet sich im Staufach unten am Sitz. Platz für Taschen und Rucksäcke gibt es unter der Fußablage.
Annehmlichkeiten
So nach und nach steigen alle Passagiere ein, beziehen ihre Plätze und richten sich für den Nachtflug häuslich ein. Unsere Flugbegleiterin stellt sich vor und bietet uns einen Welcomedrink an.
Werfen wir noch einen Blick in das aktuelle Lufthansa Amenitykit, welches zur Zeit in Kooperation mit Porsche Design herausgegeben wird. Darin enthalten sind Cremes, ein paar Socken, Zahnbürste und Zahnpasta ein Bonbon und Überzieher für die Kopfhörer. Darüberhinaus lässt sich der Beutel auch wiederverwenden.
Die Kabine wird nun für den Start vorbereitet und die letzten Gläser werden eingesammelt. Der Pushbacktruck schiebt uns zurück und wir rollen mit einem letzten Blick auf den extrem gut aussehenden ITA Airways Airbus A330-900neo in Richtung Startbahn.
Essen und Getränkeservice
Es ist gar nicht so viel Verkehr am Nachmittag, sodass wir ohne große Wartezeit starten können. Der Blick auf die Motoren und die Tragfläche ist unbeschreiblich, zumindest für Avgeeks 😄.
Wir erreichen unsere Flughöhe, Zeit den Sitz in eine angenehme Position zu verstellen. Die Crew beginnt mit den Vorbereitungen für den Service. Bevor die ersten Getränke serviert werden, verteilt die Crew ein erfrischendes heißes Tuch.
Draußen gibt es außer einer geschlossenen Wolkendecke nicht viel zu sehnen, also werfe ich mal einen Blick in das Inflight Entertainment. Ich habe insgeheim auf Top Gun 2 gehofft, wurde aber enttäuscht. Also traf meine Wahl Hotel Transilavien 4. Dazu erfolgt die erste Getränkerunde und es gibt für mich einen Gin Tonic, ein Wasser und dazu ein Schälchen Nüsse.
Ein wenig später beginnt der Service zum Abendessen und das kann sich sehen lassen. Den Anfang macht ein kleiner frischer Salat und Roastbeef an Graupen. Dazu gibt es für mich ein Laugenbrötchen und ein Gingerale.
Im Hauptgang habe ich mich für Surf & Turf entschieden und wurde nicht enttäuscht. Das Steak war gut gebraten und saftig, dazu eine kräftige aromatische Soße und knackiges Gemüse. Tatsächlich hat dieses Gericht bei Weitem den Hauptgang auf unserem Lufthansa First Class Hinflug übertroffen.
Auch wenn ich eigentlich schon voll bin, Platz für ein Dessert gibt es trotzdem. Anstelle von Käse entscheide ich mich für ein Pannacotta mit Maracujasoße und einen Espresso.
Nach dem Essen wird es Zeit für ein bisschen Ruhe. Der Service war schnell und effizient und es bleiben über vier Stunden bis wir in Frankfurt landen. Christian und ich wollten wenigstens noch einmal einen Blick in den ikonischen WC Bereich im Unterflur der A340 werfen, doch es staute sich im Gang und wir drehten wieder um.
Ich mache mir mein Bett für die Nacht. Anders als auf meinem Business Class Flug von San Francisco im letzten Jahr, gibt es hier keine Matratzenauflage und Pyjamaoberteil.
Ich schaue noch den Film zu Ende und dann versuche ich ein wenig zu schlafen. Auch wenn es keine Augenmasken und Ohrstöpsel mehr im Amenitykit gibt, so finden sich doch zumindest diese in den Waschräumen.
Ganz durchschlafen kann ich nicht, ich werde ein paar Mal wach und habe unglaublichen Durst. Zum Glück hatte ich mich mit ein bisschen Wasser vorher eingedeckt. Zwischendurch musste ich mal einen Blick nach draußen riskieren. Zu sehen ist der Vollmond und die Sterne.
Als wir die Küste von England erreichen wird das Licht in der Kabine angeschaltet und der Frühstücksservice beginnt. Es duftet schon herrlich nach frischem Kaffee und warmen Brötchen. Es gibt eine kleine Schale mit Früchten, Ei mit grünen Spargel und Avocado. Ich bin noch so voll am Abendessen, dass ich diesmal verzichte. Für mich gibt es einfach nur einen Tee.
Ankunft in Frankfurt
Während der Mond am Horizont immer mehr verschwindet, wird es draußen immer heller, je näher wir uns Frankfurt nähern. Uns erwartet ein herrlicher Tag mit strahlendem Sonnenschein. Auf der Höhe von Liège in Belgien beginnen wir mit dem Sinkflug. Während des Anfluges gibt es auch noch eine schöne Sicht auf die Moselschleife bei Bernkastel Kues.
Kurz hinter Bingen dreht unser Airbus in den Endanflug, es geht vorbei an Mainz-Hechtsheim und Rüsselsheim, bevor wir schließlich nach 7 Stunden und 13 Minuten Flugzeit 8 Minuten vor der geplanten Zeit aufsetzten. Wir docken am Flugsteig A Plus an und können noch einen letzten Blick auf dieses schöne Flugzeug werfen, bevor es für Christian und mich weiter nach Hamburg bzw. Berlin geht. Eine schöne Bromance findet damit ihr Ende.
Fazit
Heute hat wirklich alles gestimmt, denn wir hatten eine tolle, motivierte Flugbegleiterin, die sich stets um unser Wohl gekümmert hat. Das Essen hat ausgezeichnet geschmeckt, angefangen von der Vorspeise über den Hauptgang bis hin zum Dessert. Da ich oft zu zweit reise, oute ich mich auch als Fan der Lufthansa Business Class, da es einfach schön ist, nebeneinander zu sitzen und sich unterhalten zu können. Das Sahnehäubchen dieses Fluges war natürlich die A340-600.
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