Drei Jahre nach meiner ersten Fahrt in der Railjet Business Class von München nach Budapest frage ich mich: Gehört dieser Zug immer noch zu den besten, die man in Europa fahren kann? Lass es uns heute auf der vierstündigen Strecke von Wien nach München herausfinden.
Inhaltsverzeichnis
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Es ist Samstag, es regnet – und wir sind in Wien. Gerade erst aus dem Nightjet aus Hamburg gestiegen, machen meine Tochter und ich uns auf die wichtigste Mission des Tages: Kaiserschmarren! Und ja – wir werden fündig. Bei Demel, einem bekannten und charmanten Kaffeehaus der Stadt.
ÖBB Lounge Wien HBF
Bevor wir in den Zug steigen, schauen wir uns noch die ÖBB Lounge an. Ruhige Sitzmöglichkeiten, kostenlose Getränke (Softdrinks, Kaffee, Tee) und kleine Snacks machen den Aufenthalt angenehm – auch wenn die Lounge kein Ort ist, an dem man stundenlang verweilen würde. Für eine kurze Pause aber absolut in Ordnung.
Wir machen uns auf dem Weg zu Gleis 8, wo wir auf die Ankunft unseres Zuges warten. Am Bahnsteig steht bereits der Railjet nach Bregenz – er wird gleich mit dem Railjet aus Budapest gekoppelt, der weiter nach München fährt. Bis Salzburg rollen beide Züge gemeinsam über die Schienen.
Infos zu unserer Reise
Zugtyp: ÖBB Railjet 1. Generation
Route: Wien – Meidling – St. Pölten – Linz – Salzburg – München
Fahrzeit: ca. 4 Stunden
Geschwindigkeit: bis 230 km/h
Business-Class-Upgrade: 15 € (zubuchbar zu 1. Klasse Ticket)
Die Business Class im ÖBB Railjet – Komfort für 15 Euro
Unsere Plätze befinden sich in der Business Class des Railjet der ersten Generation – ganz vorne im Steuerwagen. Nur 16 großzügige Loungesessel verteilen sich hier auf vier Abteile. Das Besondere: Die Sitze sind nicht nur breiter als in der ersten Klasse, sie lassen sich auch weit nach hinten verstellen. Eine integrierte Beinauflage sorgt zusätzlich für ein spürbares Plus an Komfort.
Service & Verpflegung an Bord
Nach gut einer Stunde Fahrt meldet sich der Hunger. Ein Blick in die Speisekarte verrät: Hier wird weit mehr geboten als klassische Snacks. Darüber hinaus musst du zum Essen gar nicht deinen Sitzplatz verlassen, denn das Essen wird dir an deinen Platz serviert.
Was steht zur Auswahl?
Frühstücksmenüs (nur vormittags)
Warme Hauptgerichte wie Paprikahendl, Pasta oder Gulasch
Käse- und Dessertvariationen
Kindergerichte wie Chicken Fingers
Klassiker wie Leberkässemmel und Jausenbrett
Getränkekarte mit Softdrinks, Bieren, Weinen, Kaffee/Tee und sogar Spirituosen
Ich entscheide mich für das Paprikahendl mit einem Glas Weißwein, meine Tochter wählt die Chicken Fingers. Beide Gerichte werden heiß, hübsch angerichtet und auf Porzellangeschirr serviert. Einziger Wermutstropfen: Der Wein hätte gern etwas kühler sein dürfen.
Hinter Traunstein überkommt mich erneut der Appetit. Ich gönne mir einen Kaffee und ein Stück Strudel mit Vanillesoße – ein wahrhaft süßer Abschluss dieser Zugreise, der perfekt zu diesem entschleunigten, genussvollen Tag passt.
First Class vs. Business Class – wo liegt der Unterschied?
Ein kurzer Blick in die First Class: Hier finden 86 Personen Platz, in klassischer 2-1 Bestuhlung. Auch wenn der Komfort stimmt, überzeugt mich die Business Class durch mehr Exklusivität und Ruhe. Für 15 € ein fairer Deal.
Wie buche ich das Railjet Business Class Upgrade?
Du hast dein Ticket für die 1. Klasse bereits gebucht und fragst dich jetzt: Wie komme ich an das Upgrade zur Business Class?
Das funktioniert ganz einfach über den ÖBB Ticketshop. Folge dafür diesem Link und gib deine Reiseroute inklusive Datum erneut ein. Nachdem dir die passenden Verbindungen angezeigt werden, klickst du auf „Sitzplatzreservierung hinzufügen“.
Im nächsten Schritt kannst du eine Platzkarte für die Business Class auswählen. Wichtig zu wissen: Eine konkrete Sitzplatzwahl ist aktuell leider nicht möglich – du erhältst also nur den Zugang zur Business Class, nicht einen festen Platz.
Fazit
Der ÖBB Railjet bietet eine wunderbare Möglichkeit, komfortabel und entspannt durch Mitteleuropa zu reisen.
Die Business Class ist ihren Aufpreis mehr als wert – vor allem, wenn man Wert auf Ruhe, Komfort und ein wenig Luxus legt.
Dazu kommt ein wirklich ordentliches gastronomisches Angebot und ein schönes Reisegefühl.
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