Zurück nach Deutschland geht es weiter in der Air China Business Class Boeing 747-8. Wir sind bereits in den frühen Morgenstunden aus Singapur gelandet und hatten uns im Hilton Beijing Airport eine Tagesrate gebucht, damit wir außerhalb vom Flughafengeschehen noch ein wenig entspannen können.
Auf diesen Flug habe ich mich schon sehr gefreut. Einmal in der Nase der Boeing 747 zu fliegen hat etwas ganz besonders.
Da sich unsere Koffer bereits in den Tiefen des Flughafens befinden, benötigen wir dementsprechend auch keinen Check-in mehr. Somit geht es auf direktem Weg zur Pass- und weiter zur Sicherheitskontrolle. Mit dem Shuttle Zug fahren wir bis an das Ende in den Bereich E. Bis wir zurück nach Frankfurt fliegen, bleibt uns noch zwei Stunden zeit und diese überbrücken wir in der Air China First Class Lounge.
Lounge
Ausführlicher habe ich bereits hier über die Lounge berichtet. Generell ist es natürlich ein guter Ort zum Verweilen, denn Platz gibt es in Hülle und Fülle. Ihrem Namen „First Class Lounge“ wird sie allerdings nicht ganz gerecht. Das Essen- und Getränke Angebot eher durchschnittlich, es gibt keine vernünftige Bar und ein À la carte Restaurant sucht man hier vergebens. Was mir allerdings sehr gut gefallen hat, ist die Tee Zeremonie im Pavillon im vorderen Eingangsbereich. Darüber hinaus ist die Lounge sauber und auch die Toiletten sind gut gepflegt. Am Eingang kann man sich einen WiFi Code ausdrucken und damit im Internet surfen. Natürlich gehen die üblichen Kanäle wie Facebook und Instagram nicht.
Boarding
Wer schon mal am Flughafen Beijing Capital unterwegs war, der weiß wie lange die Wege hier sein können. Eher durch Zufall haben wir einen Shuttleservice entdeckt. Umso erfreulicher das sich eine Haltestelle direkt vor der Lounge befindet. Das Beste daran ist, dass jeder den Service nutzen kann. Somit wird aus einem 20-minütigen Fußmarsch, entspannte 5 Minuten Fahrzeit.
Am Gate angekommen, steht bereits unsere Boeing 747-8. Gerade wegen diesem Flugzeug habe ich den Umweg über Frankfurt auf mich genommen 🙂 . Eingestiegen wird über zwei Gates, wobei vorne für First und Business Class, hinten für Economy und Premium Economy Class eingestiegen wird.
Kabine und Sitz
Air China fliegt die Boeing 747-8 wohl in der ungewöhnlichsten Konfiguration, die man so kennt. 365 Passagiere finden insgesamt Platz, wobei sich die First Class mit 12 Plätzen in der Mitte zwischen Business und Economy Class befindet. Die 54 Sitzplätze in der Air China Business Class Boeing 747-8 verteilen sich auf das Upper Deck, den Bug und zwei Reihen nach der ersten Tür.
Unsere Sitzplätze befinden sich in Reihe zwölf und damit in der zweiten Reihe im Bug. Damit befinden sich lediglich 12 Passagiere in der Nase. Privater ist es wohl nur in der Lufthansa First Class. Verbaut werden die Sitze vom Typ B/E Diamond von Rockwell Collins. Diese sind paarweise angeordnet und leicht zueinander versetzt.
Stauflächen finden sich unter dem Bildschirm und unter der Fußablage, darüber hinaus gibt es USB Ports zum laden und eine Steckdose. Jedoch ist diese schräg hinter dem Sitz angeordnet. Damit muss man sich ein bisschen verbiegen um an sie zu gelangen. Immerhin kann ich mich so gut organisieren und es fliegt nicht alles durch die Gegend. Bevor ich meinen anderen Krempel dort ablege, werfe ich ein Blick auf die Kopfhörer von Air China. Diese liegen gut auf den Ohren auf und reduzieren die Umgebungsgeräusche ganz gut. Sicherlich kann man damit gut Filme schauen, ich bleibe aber bei meinen eigenen.
Inflight Entertainment
Air China’s Inflight Entertainment ist besser als erwartet. Die Menüsprache ist in Chinesisch, Englisch und Französisch verfügbar. Die Filmauswahl erstaunlich gut und mancher Blockbuster oder Kinderfilm sogar auch auf Deutsch.
Leider muss man jedoch jeden einzelnen Film anwählen um herauszufinden in welcher Landessprache er verfügbar ist. Bei den TV Shows gibt es etlichen chinesischen Kram und ein paar Dokumentationen. Ein wenig nervig hingegen ist die dreiminütige Werbung vor jedem Film.
Das IFE lässt sich sowohl per touch, als auch per Fernbedienung ansteuern. Die detaillierte Kartendarstellung hat mir auch gut gefallen. Wer wie wir mit Kind fliegt, der kann sich über viel Inhalt für Kinder freuen. Ein WiFi gibt es hingegen nicht. Dennoch ist für mich das beste Entertainment der Blick aus dem Fenster – besonders wenn man zwei Triebwerke auf jeder Seite hat .
Annehmlichkeiten
Nachdem wir das Flugzeug betreten haben und bei unseren Sitzen angekommen sind, liegen bereits Decke, Kissen, Slipper und das Amenity Kit bereit. In diesem befindet sich alles was man so zum Fliegen und Ausruhen braucht: Lippenbalsam, Lotion, Kamm, Zahnpasta, Zahnbürste, Ohrstöpsel und eine Schlafbrille. Zusätzlich zu den Produkten aus dem Amenity Kit, gibt es auch noch in den Waschräumen Eau de Toilette.
Der Service
Während sich alle Passagiere soweit eingerichtet haben, verteilen die Flugbegleiter die Welcome Drinks. Zur Auswahl stehen Wasser, Orangensaft als auch Champagner. Der Champagner kommt aus dem Hause Drappier, was mir bis dato kein Begriff war. Umso überraschend war ich von dem servierten Drappier Carte d’Or. Denn er war gut gekühlt und sehr geschmackvoll. Etwas später wurden heißer Tücher verteilt.
Dann geht es endlich los und unser Jumbo begibt sich auf dem Weg zur Startbahn. Zum Glück können wir diesmal ohne großes Warten gleich abheben. Wir fliegen in Richtung Norden ab und können eine beeindruckende Bergkulisse bewundern.
Als wir langsam unsere Reiseflughöhe erreichen, kommen die Flugbegleiter an den Platz und nehmen die ersten Getränkewünsche auf und notieren sich das Essen. Allen Vorurteilen hingegen können unsere sehr gut Englisch sprechen.
Aus der Menükarte haben wir uns diesmal nichts ausgesucht, denn wir haben uns für den Rückflug etwas vorbestellt. Es gibt auf ausgewählten Flügen von Peking für First und Business Class eigene Menüs. Ich hatte mir Peking Ente bestellt.
Der Vorspeisen Teller war ganz in Ordnung, hatte etwas von „Schlachterpaltte“, dazu gab es Knoblauchbrot. Als die Peking Ente als Hauptgang kam, war ich schon ganz gespannt. Das Gericht war gut gewürzt, leider war das Fleisch zu wabbelig. Für meine Frau hatte ich eine Wan Tan Suppe bestellt und die war echt spitze.
Am Ende gab es noch eine Früchteplatte, einen kleinen Kuchen und ein wenig später sogar noch ein Eis, was besonders unsere Tochter gefreut hat 🙂 . Alles in allem hat der Service gute zwei Stunden Zeit in Anspruch genommen, dabei wurde auch immer auf volle Gläser geachtet.
Für den Reiseflug wurde eine kleine Bar mit Softdrinks und kleinen Snacks aufgebaut. Trotzdem konnte man auch während des Fluges immer zu den Flugbegleitern gehen und sich was bestellen.
Nach dem Service wurden die Fenster geschlossen und das Licht in der Kabine gedimmt. Zeit sich also ein bisschen auszuruhen. Geschlafen habe ich diesmal nicht, auch wenn man das auf dem Sitz sehr gut kann, er ist bequem, breit und die Füße haben ausreichend platz.
Da es sich um ein Tagflug handelt, kann nur ein bisschen Dösen. Wobei der Sitz aber ausgesprochen bequem ist und viel Bewegungsfreiheit bietet.
Kurz bevor wir mit der Landung in Frankfurt beginnen, gibt es noch eine zweite Mahlzeit. Was könnte es Besseres geben als eine Nudelsuppe. Umso schade natürlich auch das sich damit auch der Flug dem Ende neigt.
Die Kabinenbesatzung bereitet die Kabine für die Landung vor. Sosehr ich mir auch wünsche, weiter mit der „Queen of the Skies“ zu fliegen, alles hat einmal ein Ende. Eh ich mich versehe landen wir auf dem Flughafen Frankfurt am Main, Deutschland hat uns wieder.
Fazit
Die Air China Business Class Boeing 747-8 hat uns ausgesprochen gut gefallen, das liegt auch an diesem besonderen Flugzeug. Das Essen war gut und die Crew sehr bemüht. Es gibt sicherlich hier und da Luft nach oben, trotzdem kann ich jeden die Airline empfehlen. Seit Air China im Dezember 2018 jetzt auch mit dem Airbus A350 auch nach Deutschland fliegt, kann man sich auch über eine 1-2-1 Konfiguration in der Business Class freuen.
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