Eigentlich wollte ich es vermeiden, mit einer Maske in den Flieger zu steigen. Doch aus privaten Gründen musste ich nach Berlin und da stellte sich die Frage: Fünfeinhalb Stunden Maske tragen im Zug oder doch lieber eine Stunde fliegen und dabei die Maske aufhaben? Preislich gab es keinen Unterschied und so entschied ich mich für das Flugzeug. Fliegen während Corona ist ein wenig anders als gewohnt, aber durchaus machbar. Begleitet mich auf meinem Weg nach Berlin und seht, wie wir die kommenden Wochen und Monate reisen werden.
Online Check-in
Einen Tag vor Abflug checkte ich mich über die Lufthansa Website ein. Einen ersten Hinweis darauf, dass Fliegen während Corona anders ist, zeigte sich bei der Sitzauswahl. Man kann gut erkennen, dass Lufthansa die Plätze vorab blockt (soweit es möglich ist). Jeweils die Reihe A und D lässt sich auswählen.
Um unnötiges Gedränge in der Kabine vermeiden, gibt es am Flughafen die Möglichkeit auch das Handgepäck einzuchecken. Das Angebot nehme ich sehr gerne an.
Leere Gänge, leere Gates und geschlossene Geschäfte. Der Flughafen München gleicht einer Geisterstadt
„Lounge“ einmal anders
Üblicherweise ist unser erster Anlaufpunkt nach der Sicherheitskontrolle die Lounge. Doch in Zeiten von Corona und der damit verloren gegangenen Nachfrage, haben alle Geschäfte und Lounges am Flughafen München geschlossen. Lediglich der Edeka und das Restaurant „Zur goldenen Möwe“ haben geöffnet 🙂 . Nach unserem kleinen Mittagessen geht es dann zurück in den Flughafen in Richtung Sicherheitskontrolle.
Überall am Flughafen wird penibel auf die aktuellen Hygiene-Maßnahmen mit Beschilderung und Lautsprecherdurchsagen zur Eindämmung des Coronavirus hingewiesen.
Sicherheitskontrolle
Die Sicherheitskontrolle für Star Alliance Gold Inhaber ist geschlossen. Das ist in Anbetracht der geringen Fluggastzahlen auch nachvollziehbar. Dafür können wir die neuen Sicherheitsschleusen nutzen, bei der Laptops und Flüssigkeiten im Handgepäck verbleiben können. Das klappt ausgesprochen gut und spart enorm Zeit.
Auch wenn Fliegen während Corona ein bisschen anders ist, an der Sicherheitskontrolle ist alles wie immer. Die Fluggäste werden genauso gründlich kontrolliert, wie sonst auch und das ist natürlich auch gut so.
Airside dann gähnende Leere und Dunkelheit. Alle Geschäfte, Stände und Lounges sind zu. Nur zwei weitere Passagiere sind auf dem Weg zu ihrem Gate.
Ab Dienstag den 02. Juni, öffnet wieder eine Lufthansa Lounge am Flughafen München im Zeitraum von 06:30 – 19 Uhr. Business Class Gäste, FTler, Senatoren, Star Alliance Gold Kunden und First Class Gäste nutzen dann die selbe Lounge.
Boarding
Am Gate angekommen, sitzen dann deutlich mehr Fluggäste als ich erwartet habe. Alle natürlich mit großem Abstand zueinander. Als zum Boarding aufgerufen wird, erfolgt es wie gewohnt in Gruppen. Allerdings wird darauf geachtet, dass die Zeit zwischen den einzelnen Gruppen deutlich größer ist und sich der ganze Prozess dementsprechend entzerrt. Das finde ich sehr angenehm.
Alle Fluggäste finden in der Kabine schnell ihre Plätze. Auch während des gesamten Einsteigens ist es erforderlich einen Mund- und Nasenschutz zu tragen.
Fliegen während Corona – Service und Kabine wurden angepasst
Als wir Platz genommen haben, fällt sofort auf, das etwas fehlt. Das Lufthansa Magazin und der Worldshop Katalog wurden entfernt. Was geblieben ist, ist die Safety Card und die Kotztüte, zum Glück 🙂 . Am Ende der Sicherheitsunterweisung wird noch einmal darauf hingewiesen, das während des Fluges der Mund- und Nasenschutz zu tragen ist. Und das im Falle des Druckverlustes zuerst der Mund Nasenschutz abgesetzt werden soll, bevor man die Maske aufsetzt 😀 .
Nach erreichen der Reiseflughöhe beginnt der Service. Anders als sonst, gibt es keine Snacks und keinen Getränkeservice. Dennoch erhalten alle Fluggäste eine Flasche Wasser, ein Donut haben wir uns vom Bäcker mitgebracht. Die Gäste in der Business Class bekommen wie gewohnt eine Mahlzeit. Trotz Corona und Hygienemaßnahmen ist der Service wie gewohnt freundlich und auch das Lächeln kann die Maske nicht verbergen. Meine Tochter darf sich über ein Kartenspiel uns Gummibärchen freuen.
Ankunft in Berlin Tegel
Wir landen pünktlich in Tegel. Ungewohnt ist der Anblick der leeren Gates. Wo sich sonst Dutzende orange Flieger tummeln ist unser CRJ heute das einzige Flugzeug. Da das Terminal A geschlossen ist, parken wir am Terminal C und verlassen über das Vorfeld unser Flugzeug.
Ungewohnt schnell sind heute auch die Koffer da. Ein kurzer, aber in gewisser Hinsicht ungewohnter Flug ist zu Ende.
Würdet ihr in der aktuellen Zeit in das Flugzeug steigen?
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