Wir verbringen den Januar an der polnischen Ostsee und anstatt zu fliegen fahren wir diesmal mit dem EuroCity von Berlin nach Sopot über Frankfurt/Oder, Poznan und Danzig. Die knapp sechs Stunden Fahrzeit verbringen wir in der ersten Klasse und ich zeige euch, was euch auf der Fahrt alles erwartet.
In diesem Beitrag
Im EuroCity "Gydania" von Berlin nach Sopot
Unsere Reise beginnt allerdings nicht in Berlin, sonder in Leipzig Hbf.. Um Haaresbreite hätten wir unseren Anschluss in Berlin verpasst, da unser ICE aus München kommend eine viertel Stunde Verspätung hatte. Doch der Zugführer hat alles gegeben und konnte die Verspätung bis auf wenige Minuten wieder aufholen.
Auch ohne Verspätung wäre das Umsteigen in Berlin Hbf. sportlich. Denn vom tiefen Teil des Bahnhofs mussten wir bis ganz nach oben. Aber am Ende hat alles bestens geklappt 😄.
Die Buchung
Der EuroCity EC59 „Berlin-Gdynia-Express“ verbindet einmal am Tag Berlin und die polnische Küstenstadt Gdynia, Abfahrt ist 12:38 Uhr. Alternativ kannst du aber auch alle zwei Stunden mit Umsteigen in Poznan die Ostseeküste erreichen.
Die Linie wird in Kooperation mit der polnischen Eisenbahn „PKP InterCity“ durchgeführt. Lok und Wagen kommen aus Polen, Zugbegleiter stellt die Deutsche Bahn, zumindest bis Frankfurt/Oder.
Wir haben unsere Zugfahrt zwei Wochen im Voraus gebucht und im Europa Spezial Tarif der Deutschen Bahn 135€ für zwei Erwachsene und ein Kind bezahlt, inklusive Cityticket.
EuroCity Berlin – Sopot
Die erste Klasse
Der Zug besteht aus insgesamt 6 Wagen. Vier entfallen auf die zweite Klasse, ein Waggon entfällt auf das Restaurant und der letzte ist die erste Klasse.
Es befinden sich sechs Plätze pro Abteil und der Abstand zwischen den Sitzen ist insgesamt größer als in der zweiten Klasse und die Sitze sind sehr bequem gepolstert, so in etwa wie bei Omi auf dem Sofa. Es gibt an jedem Sitzplatz eine Steckdose, eine gepolsterte Armlehne und einen ausklappbaren Tisch. Die Temperatur im Abteil lässt sich ebenfalls regulieren.
Die zweite Klasse
Die ersten vier Wagen hinter der Lok sind als zweite Klasse abwechselnd als Abteil- oder Großraumwagen konfiguriert. Gerade die Großraumwagen wirken schlicht und modern. Ein grünes LED Lichtband schafft eine angenehme Stimmung. Direkt neben dem Einstieg gibt es einen separaten Stellplatz für Fahrräder, das finde ich sehr gut durchdacht.
Restaurantwagen
Wir überqueren die Oder kurz hinter Frankfurt und statten dem Restaurantwagen einen Besuch ab. Berlin liegt ein schon knapp eine Stunde hinter uns und so langsam macht sich Hunger breit.
Ich liebe die Atmosphäre im Restaurant zu sitzen und draußen zieht die Landschaft vorbei. Hier im EuroCity haben 36 Personen Platz und das Angebot wurde während der Fahrt durchweg gut angenommen.
Wir bestellen uns zum Mittagessen ein Schnitzel mit Kartoffeln und Salat sowie gefüllte Piroggen, dazu ein Bier und die Welt ist in Ordnung. Am Schluss ist noch ein bisschen Platz und ich bestelle mir ein Stück Apfelkuchen, der sogar warm serviert wurde, mit einer Tasse Kaffee.
Die restliche Zeit verbringen wir in unserem Abteil mit aus dem Fenster schauen und abreiten. Als wir den Bahnhof Poznan erreichen, wird es auch noch einmal richtig voll im Zug und wir teilen unser Abteil bis Danzig mit einer weiteren Person. Den Bahnhof Sopot erreichen dann gegen 18:30 nach sechs Stunden Fahrtzeit pünktlich. Mit dem Taxi fahren wir in das Sheraton Sopot, wo uns schon in den kommenden Tagen eine winterliche Ostsee erwartet.
Fazit
Für etwas mehr als 40€ pro Person sind wir von Leipzig nach Sopot in der ersten Klasse gefahren und dabei entspannt angekommen. Der Zug war pünktlich, sauber und bot mit dem Restaurantwagen auch einen echt guten Zeitvertreib an. Das Sahnehäubchen wäre noch gewesen, wenn es WLAN im Zug gegeben hätte.
Schreibe einen Kommentar