Auch wenn wir noch weit von einer Normalisierung des Flugverkehrs, wie wir ihn gekannt haben, entfernt sind, zieht es doch immer mehr und mehr Menschen an Bord eines Flugzeugs. Und das ist auch gut so :-). Wie aber ist Fliegen in Zeiten von Corona eigentlich? Ich bin mit meiner Familie von München nach Rom geflogen und zeige euch, was sich momentan an Flughäfen und Flugzeugen abspielt.
Unseren Flug nach Rom haben wir während eines Sales bei Lufthansa gebucht. Abzüglich eines 50€ Gutscheins für die Beantwortung eines Fragebogens haben wir nur 270€ (hin und zurück) für uns drei bezahlt.
Die Menschen wieder Reisen zu sehen erfüllt, mich mit großer Dankbarkeit
Am Flughafen München seid ihr verpflichtet, eine Mund- und Nasenbedeckung zu tragen und es gilt das Abstandsgebot. Zur Unterstützung weiterer hygienischer Maßnahmen wurden z. B. viele Desinfektion-Spender im Terminal verteilt und Markierungen am Boden angebracht. Hier gibt es nichts, was man nicht auch vom Einkaufen kennt.
Wie sonst auch, haben wir 24 Stunden vor Abflug für unseren Flug online eingecheckt. Nach Rom reisen wir nur mit Handgepäck. Damit es für uns trotzdem entspannt bleibt, haben wir entschieden, unsere Koffer abzugeben. Handgepäck könnt ihr auch auf allen Flügen der Lufthansa abgeben. Damit wir vermieden, dass sich unnötige Schlangen im Flugzeug bilden.
Lufthansa Lounge Angebot während Corona
Die Sicherheitskontrolle ging ganz flott und wir machen uns auf den Weg in die Lounge. Zur Zeit (Stand 27. Juli) hat am Flughafen München lediglich die Lufthansa Lounge bei Gate 27/28 geöffnet. Der unter Bereich, der normalerweise für Senatoren und Star Alliance Gold vorbehalten ist, „gehört“ nun den HON-Circle Gästen. Im oberen Bereich sind nun Frequent Traveller, Senatoren, Star Alliance Gold und Gäste der Business Class untergebracht.
Das Buffet, wie man es kennt, ist abgesperrt. Ihr stellt euch nun an und bestellt an einem kleinen Tresen. Ein Mitarbeiter aus der Lounge erfüllt euch dann eure Getränkewünsche. Ähnlich verhält es sich mit den Speisen, die euch in einer anderen Schlange serviert werden. Bei uns am Vormittag gab es Rührei, Sandwich, Obstsalat, Joghurt und Brezeln. An einem anderen Buffet konnte man sich noch an Wasserflaschen und Bananen bedienen. Insgesamt war die Lounge gut besucht, was in diesen Zeiten auch ein schönes Gefühl ist.
Pünktlich zum Boarding stehen wir am Gate bereit. Anders als man es vielleicht kennt, stehen keine Menschen erwartungsvoll vor der Schranke, sondern sitzen alle brav mit Abstand auf den Sitzbänken.
Eingestiegen wird in Gruppen. Wobei darauf hingewiesen wird, dass es bei zu großer Ansammlung von Menschen in der Brücke jederzeit unterbrochen werden kann. Am Ende hat alles ganz schnell und entspannt geklappt und alle Passagiere sitzen. Die Flugbegleiter laufen mit einem Korb durch die Kabine und verteilen Desinfektionstücher.
Service an Bord
Nach der obligatorischen Sicherheitsunterweisung, die auch unter Corona ein wenig anders ist als sonst, machen wir uns auf dem Weg zu Startbahn. Nach erreichen der Reiseflughöhe wird noch einmal eine Kabienenansage gemacht und darauf hingewiesen, dass Ansammlungen vor den Toiletten untersagt sind und jeder Passagier verpflichtet ist, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Der Serviceablauf ist ein wenig anders als sonst.
Statt der üblichen Getränkeauswahl teilt Air Dolomiti eine kleine (sehr kleine) Flasche Wasser aus. Als Snack gibt es eine Tüte Brotkringel mit einem Stück Parmesan, die aber ganz lecker war. Dazu verteilen die Flugbegleiter ein Corona-Formular, indem jeder Passagier seine Daten hinterlassen muss. Ob das was bringt, wer weiß.
Für mich ist noch immer das beste Entertainment aus dem Fenster zu schauen
Auch wen der Ausblick aus dem Fenster immer noch das beste Entertainment ist, kann man an Bord von Air Dolomiti Flugzeugen das WiFi nutzen. Dazu verbindet ihr euer Telefon oder Tablett und könnt euch die Karte anschauen, Zeitschriften lesen oder Spiele spielen. Im Web surfen funktioniert allerdings nicht.
Nicht nur das Fliegen hat sich durch Corona verändert, auch das Ankommen am Flughafen ist ein wenig anders. Damit so wenig Menschen wie möglich in Kontakt kommen, wird Reihe für Reihe ausgestiegen. Das ist in der Tat auch ganz angenehm. Im Terminal in Rom selber gab es viele Markierungen und Hinweisschilder. Kurz vor der Kofferausgabe wurden bei allen Passagieren per Kamera Fieber gemessen.
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